Sonderveröffentlichung der Nürtinger Zeitung und Wendlinger Zeitung

Kindergarten Auf dem Berg in Frickenhausen mit neuer Kleinkindbetreuung – Umfassende energetische Sanierung – Im Dachgeschoss Bewegungsraum für die Kleinen

FRICKENHAUSEN (zog). Bauarbeiten standen in den vergangenen Monaten im Kindergarten Auf dem Berg in Frickenhausen an. Neben einer umfangreichen energetischen Sanierung bekam die Einrichtung eine Krippengruppe hinzu. Dazu ließ die Gemeinde das benachbarte Jugendhaus und die darin liegende Hausmeisterwohnung umbauen. Den Auftakt zu den umfangreichen Arbeiten stellte eine umfassende energetische Sanierung dar. Sowohl die Fenster als auch Fassade und Dach des Komplexes, in dem neben den Vorschülern die Kinder der Grundschule betreut werden, wurden gedämmt beziehungsweise erneuert. Die Maßnahme erhielt Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Im zweiten Schritt nun realisierte die Gemeinde Frickenhausen im Jugendhaus die neuen Unterbringungsmöglichkeiten für Kleinkinder ab einem Jahr. Architekt Marc Stöckle ging bei der Umsetzung des Raumplanes für die Krippe behutsam mit dem Bau um, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Begegnungsstätte mit Unterstützung der USA gebaut worden war: „Wir haben versucht, die Örtlichkeit zu respektieren“, erklärt er. Knifflig erwies sich hingegen der Brandschutz: „Hier haben wir einigen Aufwand treiben müssen, um die Auflagen erfüllen zu können“, so der Planer. Vom Foyer, dessen hinterer Bereich nun als Garderobe für die Krippen-Kinder genutzt wird, geht es zwei Stufen hinab in den großzügigen Gruppenraum, der durch zwei große, nahezu bodentiefe Fenster gut belichtet wird. Eine halbhohe Trennwand aus Holz teilt den Spielbereich auf. Damit die Kleinen schauen können, was auf der anderen Seite los ist, gibt es ein großes Guckloch. Direkt angrenzend an den Gruppenraum entstand eine Küche, wo die Kinder auch ihr Vesper gemeinsam an einem großen Tisch einnehmen. Kurze Wege sind es auch zu dem Wickelplatz, der durch eine platzsparende Schiebetür erreichbar ist. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses gibt es außerdem ein Badezimmer, in dem die Kinder bei Bedarf auch mal abgeduscht und gewaschen werden können. Doch nicht nur das: Das flache Duschbad, das Architekt Stöckle hier einplante, dient den Kindern auch zu lustigen Spielen und kleineren Experimenten mit Wasser.

Der gemütliche Schlafraum, den ebenfalls Stöckle konzipierte, bleibt derzeit allerdings meist ungenutzt, wie Kindergartenleiterin Bianca Gneiting berichtet: „Im Moment schläft keines der Kinder über den Vormittag hinweg.“ Im Dachgeschoss wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen Hausmeisterwohnung für die Bedürfnisse der Kleinkindbetreuung umgebaut. Hier ist der Bewegungsraum für die Kleinen untergebracht. Hier können die Kinder ihre Motorik trainieren oder mit den lustigen Rutschern durch das Zimmer düsen. Abwechslungsreiche Bewegungslandschaften lassen sich schnell mit den unterschiedlich kombinierbaren Elementen aufbauen. Und auch die kleine Nestschaukel ist bei den Kindern sehr beliebt. Dahinter befindet sich ein gemütliches Besprechungszimmer, das der Kindergarten für Elterngespräche nutzt. „Hier können sich aber auch die Eltern in der Eingewöhnungszeit aufhalten“, sagt Leiterin Bianca Gneiting. Auf der Dachgeschoss-Ebene befindet sich außerdem ein großes Büro mit Gelegenheiten zur Besprechung. Eine gute Ergänzung für das Team, das mit dem Start der Kleinkindbetreuung nun auf zwölf Mitarbeiterinnen angewachsen ist. Betreut werden die Kleinen von Montag bis Freitag zwischen 7 und 13 Uhr. Drei Erzieherinnen kümmern sich um die Jüngsten im Kindergarten Auf dem Berg. „Eine Kraft ist ständig vor Ort, die anderen beiden teilen sich die Stelle“, so Bianca Gneiting. So haben Kinder wie Eltern hier immer feste Ansprechpartner. Die Krippe ist zudem voll in den Kindergarten integriert: So mischen sich die Jüngsten derzeit beim Außenspiel mit den Älteren, da der Garten für die Krippe derzeit noch nicht fertig angelegt ist. „Das läuft ohne Probleme: Die Großen kümmern sich toll um die Kleinen“, berichtet die Erzieherin. Bei einem Tag der offenen Tür gab es kürzlich Gelegenheit, sich die neuen Räume anzuschauen. Dabei müsste die Gemeinde eigentlich gar keine Werbung mehr machen. „Alle zehn Plätze sind belegt, auch ab Herbst wieder“, sagt Heidrun Raach von der Gemeindeverwaltung Frickenhausen. Im nächsten Schritt will die Gemeinde deshalb auch in den Ortsteilen Linsenhofen und Tischardt weitere Krippengruppen eröffnen.